Pressemitteilung
Presse
25. Januar 2022

In Serie

Zahnrad aus VESTAKEEP® PEEK in Massenausgleichsgetriebe

  • Erster Einsatz des Hochleistungskunststoffs in dieser Anwendung
  • Einsetzbar in Motoröl bis 130 °C
  • Geräuschreduzierung gegenüber Metallzahnrädern

Essen/Marl. Zum ersten Mal werden VESTAKEEP® PEEK-Kunststoffzahnräder in einem Massenausgleichsgetriebe eingesetzt. Evonik hat für den Einsatz in der harschen Umgebung eines Verbrennungsmotors eine PEEK-Formmasse (Polyetheretherketon) mit sehr guten tribologischen Eigenschaften und hoher Beständigkeit entwickelt, um Metallzahnräder zu ersetzen. Das Serienbauteil wird von IMS Gear SE & Co. KGaA hergestellt und kommt bei der Mercedes-Benz AG in unterschiedlichen Modellen zum Einsatz.

Massenausgleichsgetriebe sorgen für den ruhigen Lauf eines Verbrennungsmotors, indem die durch die Kolben verursachten Schwingungen auf umgebende Strukturen verringert werden. Teile für Massenausgleichsgetriebe kommen mit Motoröl in Kontakt und sind daher maximalen Temperaturen bis 130 °C ausgesetzt. Bisher kamen in dieser Umgebung nur Metallzahnräder zum Einsatz.

Weniger Reibung, geringerer Energieverbrauch, niedrigere Kosten

Evonik bietet mit VESTAKEEP® PEEK 5000 G ein geeignetes Material mit hoher Beständigkeit und Leistungsfähigkeit, um diese Metallzahnräder zu ersetzen. Dabei bieten Kunststoffzahnräder neben der geforderten Schwingungsdämpfung weitere Vorteile: Sie sind mechanisch und tribologisch hoch belastbar. Im Vergleich zu herkömmlichen Metallzahnrädern weisen sie geringere Reibungsverluste auf und sind wesentlich geräuschärmer. Durch das geringere Massenträgheitsmoment wird Energie eingespart. Zahnräder aus VESTAKEEP® PEEK werden kostengünstig im Spritzguss hergestellt und ersparen die bislang beim Einsatz von Metall erforderliche umfangreiche Nacharbeit.

Eigener Prüfstand und qualifizierte Unterstützung

Bei der Entwicklung in enger Abstimmung mit dem Kunden profitiert Evonik von seinem eigenen Zahnradprüfstand. „Wir können so spezifische Materialdaten generieren, mit denen die Zahnräder aus unseren Hochleistungskunststoffen optimal ausgelegt werden können“, beschreibt Philipp Kilian, Leiter Tribology Development High Performance Polymers bei Evonik, die Vorteile. „Wir können in einem Temperaturbereich von -20 °C bis 260 °C prüfen, sowohl im trockenen wie auch geschmierten Zustand.“

Dr. Steffen Kanzler, bei Evonik verantwortlich für VESTAKEEP® für Transportation, wertet den Einsatz des Hochleistungskunststoffs unter den schwierigen Bedingungen eines Massenausgleichsgetriebes als weiteren Schritt in der Erfolgsgeschichte des Materials: „Wir zeigen hier die außerordentlichen Eigenschaften von VESTAKEEP®. Diese sind auch für andere anspruchsvolle Anwendungen relevant, für die wir der geeignete Entwicklungspartner für neue Projekte sind. Unsere Kunden werden qualifiziert unterstützt, von der Materialauswahl über die computerunterstützte Simulation bis hin zur technischen Umsetzung mit unserer Anwendungstechnik.“

VESTAKEEP® PEEK

Die Hochleistungspolymere der Marke VESTAKEEP® können dank hoher Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit und hoher Duktilität Metallbauteile ersetzen, um beispielsweise anspruchsvolle Leichtbauanwendungen zu ermöglichen. Evonik verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Hochleistungskunststoffen. Das umfangreiche Produktportfolio umfasst Lösungen für nahezu alle industriellen Anwendungen.

Caption

VESTAKEEP® PEEK bildet den äußeren verschleißarmen Zahnradkranz des in Serie eingesetzten Kunststoffzahnrads in einem Massenausgleichsgetriebe.

Hier finden Sie das zugehörige Foto.

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 12,2 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 1,91 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu bieten. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

Über Smart Materials

Zur Division Smart Materials gehören die Geschäfte mit innovativen Materialien, die ressourcenschonende Lösungen ermöglichen und konventionelle Werkstoffe ersetzen. Sie geben smarte Antworten auf die großen Herausforderungen von heute: Umwelt, Urbanisierung, Energieeffizienz, Mobilität und Gesundheit. Die Division Smart Materials erzielte im Geschäftsjahr 2020 mit rund 7.900 Mitarbeitern pro forma einen Umsatz von 3,24 Mrd. Euro.

Rechtlicher Hinweis

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